Historisches

Geschichte des "Volkmarser Sauerbrunnens"

 

Funde aus der Steinzeit in Nähe der Heilquellen

lassen den Schluss zu, dass unsere Vorfahren bereits

seit dieser Zeit die wohlschmeckende Quelle kannten.

Die heute bekannten vermutlich ältesten

Aufzeichnungen sind fast 200 Jahre alt:

"Oberhalb der Stadt in einer Entfernung von 1/4 Stunde in einem Wiesengrunde, dem sogenannten Sauerbrunnenbruche, entspringt ein Mineral-Waßer (der Sauerbrunnen genannt), welches einen angenehmen Geschmack hat und von den Bewohnern sowie von vorübergehenden Fremden viel getrunken wird. Der Brunnen ist offen und nur durch ein auf 4 Pfählen ruhendes Ziegeldach vor Regengüßen notdürftig geschützt. Derselbe wird als Gemein-Gut betrachtet, und gewährt weder allergnädigster Herrschaft, noch der Stadt, oder Privatpersonen, irgendeinen pekuniären Vortheil. Die Quelle ist ziemlich reichhaltig und in der Qualität würde das Waßer dem zu Hofgeismar wenig oder gar nichts nachgeben, wenn solches von süßem Quellwasser, das unter der Erde sich damit verbinden mag, getrennt bleiben könnte." Mit diesen Worten wird die seit Jahrhunderten bekannte Heilquelle der "Volkmarser Sauerbrunnen" im "Lage-, Stück- und Steuerbuch der Stadt Volckmarsen" aus den Jahren 1820 und 1821 vorgestellt.

Die ältesten Analysen des Sauerbrunnens I stammen aus dem Jahre 1893.

Im Jahre 1929 beantragte die Stadt Volkmarsen für die in ihrem Eigentum stehende Sauerbrunnenquelle die "Ausweisung eines Quellenschutzgebietes" und die "Anerkennung der Gemeinnützigkeit dieser Quelle". In der diesem Antrag beigefügten amtlichen Quellen-Analyse des chemischen Laboratoriums Fresenius, Wiesbaden heißt es: "In seiner Zusammensetzung entspricht der Sauerbrunnen der Stahlquelle zu Bad-Brückenau. Der Sauerbrunnen zu Volkmarsen hat fast den nämlichen Gehalt an freiem Kohlen-Dioxyd und nur wenig mehr gelöste Bestandteile wie die Stahlquelle zu Bad-Brückenau. Nur der Gehalt an Ferro-Ion ist geringer. Der Sauerbrunnen zu Volkmarsen ist demnach als Mineralquelle anzusprechen, die gemeinnützigen Charakter hat und den Schutz des Gesetzes vom 14.5.1908 genießt (Quellenschutzgesetz)." Durch Erlaß des preußischen Ministers für Volkswohlfahrt vom 9.5.1930 wurde sodann der "Sauerbrunnen Volkmarsen" als "gemeinnützige Quelle" anerkannt. In einem Prospekt aus aus dem Jahre 1933  - unter dem Titel: Volkmarsen und seine Heilquelle“ wird der Sauerbrunnen erstmals vermarktet. Im Jahre 1930 wurde die Quelle in Form einer Schachtfassung von 4,90 Meter Tiefe neu gefasst und ein Versandhaus für das Wasser unmittelbar angrenzend errichtet.

Am 17. September 1931 wurde der "Verkehrsverein Volkmarsen" gegründet. (Gründungsakte siehe unten)

Ein erster Prospekt erschien 1933

(siehe Foto oben)